Das dritte Stadium
von Danie » Montag 22. Dezember 2008, 21:18
Was jetzt geschieht:
Im dritten Stadium wird die Plazenta abgestoßen. Sie war das Ernährungssystem des Babys, während es in Ihnen wuchs. Sie hat Ihr Kind mit Nährstoffen versorgt und Abfallstoffe abtransportiert. Nachdem das Baby geboren ist, beginnen nach ein paar Minuten die Wehen von neuem, aber mit weitaus geringerer Stärke. Diese Wehen veranlassen die Plazenta, sich von der Gebärmutterwand zu lösen. Sie haben vielleicht das Gefühl pressen zu müssen. Die Plazenta mit den Eihäuten gelangt ebenfalls über die Scheide hinaus. Ihre Hebamme wird die Plazenta und die Eihäute sorgfältig auf Vollständigkeit untersuchen. Sie wird auch Ihren Bauch abtasten, um festzustellen, ob Ihre Gebärmutter sich schon wieder zusammenzieht. Das stoppt die Blutungen an der Stelle, an der die Plazenta an der Gebärmutter verwachsen war.
Das Ausbringen der Nachgeburt dauert in der Regel fünf bis fünfzehn Minuten, aber es kann auch bis zu einer Stunde dauern. Das hängt davon ab, ob Sie ein gesteuertes oder natürliches drittes Stadium hatten. Die meisten Frauen sind überrascht, um wie viel einfacher es ist, die Plazenta herauszupressen als das Baby. Vielleicht wollen Sie einen Blick auf das Organ werfen, das Ihr Baby in der Schwangerschaft versorgt hat?
Was Sie tun können:
Wahrscheinlich nehmen Sie das dritte Stadium gar nicht wirklich wahr, denn Ihre ganze Aufmerksamkeit gilt jetzt Ihrem Baby. Wenn Sie es betrachten, berühren und ihm die Brust geben, werden Hormone in Ihrem Körper ausgeschüttet, die den Ablösungsprozess der Plazenta unterstützen.
Nach der Geburt fühlen Sie sich wahrscheinlich etwas zittrig aufgrund des Adrenalins und der Veränderungen, die Ihr Körper jetzt durchmacht. Oder Sie sind einfach guter Stimmung und würden am liebsten Ihr Baby nehmen und mit ihm durch den Raum tanzen. Für Frauen, die eine lange Geburt hatten, ist es schwer, dem Kind Aufmerksamkeit zu schenken. Mit ihren mütterlichen Instinkten ist alles in Ordnung, Sie sind einfach nur total erschöpft. Wenn es Ihnen so gehen sollte, dann lassen Sie sich Zeit. Nachdem Sie sich ausgeruht haben, werden Sie sich viel mehr darauf freuen, Ihr Kind kennenzulernen. Viele Frauen sind sehr hungrig, während andere in Champagnerlaune geraten und dem gesamten Freundeskreis die gute Nachricht mitteilen möchten.
Bestaunen Sie Ihr Baby. Zählen Sie die Finger und die Zehen. Halten Sie es dicht an Ihrem Körper, vorzugsweise Haut auf Haut. Wenn Sie zu müde sind, kann Ihr Partner das Baby an seiner Brust halten. Wenn Sie stillen wollen, dann bieten Sie so oft wie möglich die Brust an. Ihre Hebamme wird Ihnen dabei helfen. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihr Kind nicht interessiert zu sein scheint. Auch wenn es Sie nur berührt oder mit Ihnen schmust, wird Sie das beim Stillen voranbringen.
Mich zu hassen, macht dich auch nicht schöner...