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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 30.10.2011, 22:34 
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Lucas' sugarhorse
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Klasse Analyse, Laudine :daumen: !


Maike, ich verstehe auch nicht so ganz, warum du John die Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln absprichst? Außerdem finde ich nicht, dass man ihm, nur weil es ihm an Bildung und Redegewandtheit mangeln mag, eine mangelnde Intelligenz zuschreiben kann, auch wenn vielleicht seine Schüchternheit und Introvertiertheit noch ihr übriges dazu tun, dass vielleicht anfangs dieser Eindruck erweckt werden mag.

Von allen Protagonisten ist er meines Erachtens derjenige , der das größte Empathievermögen besitzt und immer eher an das Wohl der anderen denkt, denn an sein eigenes. Rührend finde ich u.a. auch, wie er immer das ausgleichende Element zwischen Carol und ihrem Vater bildet und stets zu vermitteln versucht.
Was Carol und Andrew angeht- sie sind sich zwar in ihrem "stürmischen" Wesen sehr ähnlich- was aber im Alltag eher großes Konfliktpotential bietet. Weil das Argument kam, die beiden könnten sich besser auf einer Ebene unterhalten- ist denn Carol wirklich ebenso gebildet wie Andrew ? Mein Eindruck zumindest ist, dass Andrew ihr in dieser Hinsicht schon überlegen ist.

Bzgl. Carol als Person - ich mag sie , mit all ihren Ecken und Kanten- gewiss, sie ist keine einfache Persönlichkeit, aber wenn man in Erwägung zieht, was sie alles mitgemacht hat, vergewaltigt vom eigenen Vater inklusive Kind von ihm, von der eigenen Mutter im Stich gelassen.., dann finde ich es trotzdem erstaunlich, dass sie sich zu einem doch so starken Charakter entwickelt hat. John gegenüber war sie auch immer offen, sie hat ihm ihre Gründe genannt und nie die große Liebe vorgespielt.

Andrew ist für mich der schwächste Charakter- er kommt aus einem wohlbehütetem Elternhaus, bekam alle (Bildungs-)Möglichkeiten und materiellen Wohlstand. Trotzdem schafft er es nicht, wenn einmal Widerstände auftauchen, für das ( die) , das ihm wirklich am Herzen liegt, gegen alle Opposition zu kämpfen. Ich glaube nicht, dass er Carol wirklich versteht, ich hatte immer den Eindruck, er liebt eher sein Bild von ihr oder sogar, mit dieser vom Elternhaus ungewollten Liebe, (auf einer unbewussten Ebene) gegen seine Eltern zu rebellieren.
Wenn einer Carol wirklich helfen kann, mit all dem Ballast, den sie mit sich herumträgt, fertigzuwerden, dann ist es für mich John, der sie so liebt und annimmt, wie sie ist- " never think you can't tell me things"...

Finde übrigens auch, wie alle, dass Richard und auch Sarah ihre Rollen ganz klasse und überzeugend gespielt haben :daumen: !


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 30.10.2011, 22:34 


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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 30.10.2011, 23:18 
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Mill overseer & Thorins Schneewittchen
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Wie soll ich das ausdrücken, ich befürchte dass es John an sozialen Fähigkeiten mangelt. Er ist ein grundguter Mensch aber manchmal ist es bei sehr schüchternen Menschen eben nicht so, dass sie einfach nur ihre Schüchternheit überwinden müssen und dann sind sie ganz wundervoll. Das doch sehr verkrampfte Händchenhalten und die folgende Hochzeitsnacht sind da kein besonders gutes Omen für den weiteren Umgang miteinander - anderseits waren sie sehr viel lockerer bei den Hochzeitsvorbereitungen. Ich weiß nicht, ob John seine guten Absichten, die er zweifellos hat, wirklich umsetzten kann oder ob er dazu zu unbeholfen und auf jeder Ebene zu unerfahren ist und ob die beiden eine gewisse Nähe aufbauen können. Zum Beispiel sagt er ihr, sie könne ihm alles sagen, aber wenn Carole ihm die ganze Wahrheit über Lisa sagen würde (es ist eine Weile her, dass ich SH gesehen hab, aber ich glaube, dass ihr Vater Lisas Vater ist, bleibt ihr Geheimnis?) könnte er in einer Weise damit umgehen, dass er eine emotionale Stütze für sie wäre?

Ich finde zu dem Thema diesen Beitrag von Annette bei C19 sehr interessant: http://c19.proboards.com/index.cgi?boar ... 210&page=1

Außerdem sehe ich dass bei Sparkhouse etwas ähnliches passiert wie bei RH - eigentlich soll der Zuschauer auf der Seite von Carole und Andrew stehen und sie als tragisches Liebespaar sehen (immerhin sind sie ja Cathy und Heathcliff) während John den Part von Isabella hat und den Charakter von Hareton. Wenn wir das nicht tun, hat das eine Menge damit zu tun, dass "der andere Mann" von RA gespielt wird und der eigentlich Held nicht an ihn heranreicht, aber vorgesehen war es so nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 00:09 
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Lucas' sugarhorse
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Annette's Beitrag kann ich leider als Nichtmitglied bei C19 nicht lesen.

Ich finde jetzt schon, dass John seit seiner optischer Verwandlung zunehmend selbstsicherer wirkt und auftritt, natürlich nicht von gleich auf sofort, aber langsam wandelt sich seine Körpersprache, seine Körperhaltung ist z. B. aufrechter und wenn ich dann an die Szene denke, wie er Andrew verprügelt ..

Dass John sich erst allmählich an Carol rantasten muss, ist auch verständlich. Was Lisa angeht, wenn John schon bereit ist, das ( vermeintliche) Kind seines Nebenbuhlers zu akzeptieren (wie liebevoll er sie nach dieser für ihn doch eigentlich schockierenden Enthüllung auch noch fragt, ob sie o.k. sei), dann denke ich doch auch, dass er umso mehr versuchen würde , ihr zu helfen, mit der schlimmen Vergewaltigungserfahrung fertig zu werden.


Zuletzt geändert von Nimue am 31.10.2011, 00:29, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 00:18 
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Percy's naughty little barfly
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OT: Boah, ich hoffe jetzt echt mal, dass Amazon von Eulen- und Briefentaubenpost (wie bei Edin) wieder umgestiegen ist auf die gute alte DHL - und ich endlich bald die DVD in Händen halte und Eure Diskussion nachvollziehen kann!

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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 00:30 
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Richard's favourite bedtime storyteller

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Sehr interessante und fundierte Analysen. Kompliment mesdames.

Was mir an der Figur Standring sehr gefällt und beeindruckt, ist seine schier grenzenlose Loyalität und Empathie in alle Richtungen. Das spricht in jedem Fall für eine ausserordentlich grosse Sozialkompetenz. Etwas, das ich den beiden Hauptprotagonisten des Films abspreche.


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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 01:55 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Nimue hat geschrieben:
Andrew ist für mich der schwächste Charakter- er kommt aus einem wohlbehütetem Elternhaus, bekam alle (Bildungs-)Möglichkeiten und materiellen Wohlstand. Trotzdem schafft er es nicht, wenn einmal Widerstände auftauchen, für das ( die) , das ihm wirklich am Herzen liegt, gegen alle Opposition zu kämpfen. Ich glaube nicht, dass er Carol wirklich versteht, ich hatte immer den Eindruck, er liebt eher sein Bild von ihr oder sogar, mit dieser vom Elternhaus ungewollten Liebe, (auf einer unbewussten Ebene) gegen seine Eltern zu rebellieren.


Dieses Eindrucks kann man sich nicht erwehren, weil so viele seiner Handlungen im Zusammenhang mit Carol stets durch seine häusliche Situation mit bestimmt werden. Prägnant ist ja, dass er seine Frau während des Studiums kennen lernt, sie nicht in seiner Heimatstadt heiraten und auch zunächst woanders wohnen.

Nimue hat geschrieben:
Wenn einer Carol wirklich helfen kann, mit all dem Ballast, den sie mit sich herumträgt, fertigzuwerden, dann ist es für mich John, der sie so liebt und annimmt, wie sie ist- " never think you can't tell me things"...


"never think you can't tell me things" ist auch mein Lieblingssatz und ich nehme ihn schon ernst, sonst hätte man ihn ja nicht ins Drehbuch schreiben müssen. Er steht auch in einem interessanten Gegensatz zu Andrews Verhalten, nachdem dessen Vater Carols frühe Schwangerschaft seinem Sohn kundgetan hat. (Übrigens finde ich es einen echten Skandal, wie dieser Mann mit der Schweigepflicht umgeht und das er gar nicht hinterfragt, warum ein so junges Mädchen, das eben noch mit seinem Sohn gespielt hat, schwanger ist.) Andrew ist wütend auf Carol und bestürmt sie zunächst mit Vorwürfen, um ihr dann die Heirat vorzuschlagen. Zwar hat sie ihm die Wahrheit und damit die wichtigsten Fakten offenbart, aber ein Angebot, jederzeit mit ihm darüber oder alles andere, was sie belastet, zu reden, macht er ihr hier und auch sonst nicht.

Maike hat geschrieben:
Wie soll ich das ausdrücken, ich befürchte dass es John an sozialen Fähigkeiten mangelt. Er ist ein grundguter Mensch aber manchmal ist es bei sehr schüchternen Menschen eben nicht so, dass sie einfach nur ihre Schüchternheit überwinden müssen und dann sind sie ganz wundervoll. Das doch sehr verkrampfte Händchenhalten und die folgende Hochzeitsnacht sind da kein besonders gutes Omen für den weiteren Umgang miteinander - anderseits waren sie sehr viel lockerer bei den Hochzeitsvorbereitungen. Ich weiß nicht, ob John seine guten Absichten, die er zweifellos hat, wirklich umsetzten kann oder ob er dazu zu unbeholfen und auf jeder Ebene zu unerfahren ist und ob die beiden eine gewisse Nähe aufbauen können. Zum Beispiel sagt er ihr, sie könne ihm alles sagen, aber wenn Carole ihm die ganze Wahrheit über Lisa sagen würde (es ist eine Weile her, dass ich SH gesehen hab, aber ich glaube, dass ihr Vater Lisas Vater ist, bleibt ihr Geheimnis?) könnte er in einer Weise damit umgehen, dass er eine emotionale Stütze für sie wäre?


Wenn man bedenkt, welche Schwierigkeiten Andrew, der Carol doch als Seelenverwandter von Kindheit auf kennt, immer wieder hat, sein Verhältnis zu ihr zu definieren, finde ich die verkrampfte Situation nach dem Nach-Hochzeits-Offenbarungsdesaster nachvollziehbar. Ich verstehe die häusliche Szene danach so, wie Du es andeutest, Maike: Carol und John hatten sich durchaus erfolgreich angenähert und verlassen doch ziemlich entspannt das Standesamt und dann kommt Andrew mit seinem „Lisa weiß alles und ich bin ihr Vater“. Wen würde das nicht erschüttern?

Mir geht es einfach nur darum, dass ich John nicht für geistig und emotional inkompetenter halte als die anderen Figuren. Ob Carol und John wirklich eine glückliche oder gute Ehe führen könnten, ist wirklich schwer zu beantworten und der Film lässt es meiner Ansicht nach bewusst offen: John und Lisa holen gemeinsam Carol nach Andrews Selbstmord aus der Ruine und stützen sie, aber ganz zum Schluss löst sich Carol von beiden und geht ein kleines Stück vor ihnen. Das kann nun jeder so interpretieren, wie er mag. Auf jeden Fall sehe ich aber ein ehrliches Bemühen der beiden.

Maike hat geschrieben:
Außerdem sehe ich dass bei Sparkhouse etwas ähnliches passiert wie bei RH - eigentlich soll der Zuschauer auf der Seite von Carole und Andrew stehen und sie als tragisches Liebespaar sehen (immerhin sind sie ja Cathy und Heathcliff) während John den Part von Isabella hat und den Charakter von Hareton. Wenn wir das nicht tun, hat das eine Menge damit zu tun, dass "der andere Mann" von RA gespielt wird und der eigentlich Held nicht an ihn heranreicht, aber vorgesehen war es so nicht.


Nun ja, was vorgesehen gewesen sein mag, wissen wir nicht und Autoren und Filmemacher können die Aufnahme ihrer Werke durch die Leser/das Publikum in einem bestimmten Sinn nicht erzwingen, sondern nur versuchen, sie dorthin zu führen. Da gab es schon viele Überraschungen im Laufe der Literatur- und Filmgeschichte. Es ist einfach eine Frage des Alters, der Persönlichkeit, der Erfahrungen und unzähliger weiterer Faktoren, wer ein Werk wie versteht. Und da ja WH nicht orginalgetreu nacherzählt ist, sondern die Geschichte zeitlich versetzt und rollentechnisch umbesetzt wurde, kommt es automatisch zu einer Neubewertung der Charaktere und ihrer Handlungsweisen. Großen Einfluss hat dabei meines Erachtens auch die Neuzuordnung der Eigenschaften zum jeweils anderen Geschlecht. Es macht einen großen Unterschied, dass die Protagonistin den wilden und unabhängigen Part inne hat. Deshalb glaube ich nicht, dass ich JS nur interessant und spannend finde, weil ihn RA spielt. Mit RH bin ich bis jetzt nicht warm geworden, trotz der Beteiligung von RA, und in anderen RH-Verfilmungen kann ich mich auch für gute Darstellungen des Sheriffs von Nottingham und für GoG begeistern, selbst wenn ich dort den RH mag. Und, wie gesagt, ich leide auch mit Andrews Ehefrau mit, die mir sehr sympathisch ist. Und mir gefällt die Umsetzung durch die Schauspielerin, die ja nun definitiv nicht RA ist. ;) :grins:

Nimue hat geschrieben:
Annette's Beitrag kann ich leider als Nichtmitglied bei C19 nicht lesen.

Ich leider auch nicht.

Floumi hat geschrieben:
OT: Boah, ich hoffe jetzt echt mal, dass Amazon von Eulen- und Briefentaubenpost (wie bei Edin) wieder umgestiegen ist auf die gute alte DHL - und ich endlich bald die DVD in Händen halte und Eure Diskussion nachvollziehen kann!


Na, wir warten gespannt auf Deine Lesart, äh Sichtweise.

vinblanc hat geschrieben:
Sehr interessante und fundierte Analysen. Kompliment mesdames.

Was mir an der Figur Standring sehr gefällt und beeindruckt, ist seine schier grenzenlose Loyalität und Empathie in alle Richtungen. Das spricht in jedem Fall für eine ausserordentlich grosse Sozialkompetenz. Etwas, das ich den beiden Hauptprotagonisten des Films abspreche.


Danke für Lob und bestätigendes Verständnis! :kuss:

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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 10:20 
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Zitat:
How 'good' is John?
« Thread Started on Jan 29, 2006, 11:56am »

--------------------------------------------------------------------------------
How good is John Standring really? I don’t mean that he’s bad, but I wonder if he’s really quite as wonderful and caring as we think he is? How much are our feelings about the actor playing him affecting the way we feel about him?

He certainly cares about Carol a great deal, but even by the end of the drama he’s scarcely capable of expressing that. I suspect he’d be a steadfast husband who would be good to her. But he’s still fairly taciturn, and he won’t be able to offer her emotional support. He’s not good at emotions, and he’s never going to be the world’s greatest lover. For all his adult life he’s been emotionally isolated, and hasn’t really known how to deal with women. I don’t think a man can go from that to being the kind of super-wonderful new man that some of us have in mind. I see him as a straightforward Yorkshireman who is basically decent and hard-working, and certainly won’t beat her.

I know there is his shy comment, “Never think you can’t tell me things” as they’re unloading his things after their wedding. But there is also the jealous temper when the Lawtons phone him in search of Andrew, and there are one or two things about the fight with Andrew that worry me. I think there is room for some considerable resentment there, if Carol stays with him but then is unable to get over Andrew. He knew she loved Andrew when he married her, and he knows that for her it was a business arrangement. But he can’t help wishing she’d love him, and if he were faced with continuing evidence that she doesn’t, I think he’d eventually have trouble dealing with it.

It’s the same with his makeover – I really don’t think he’s meant to be drop-dead gorgeous and sweet–looking after the haircut. I remember feeling quite uncomfortable after his transformation when I first saw SH because I was thinking he was better looking than I thought he was supposed to be - and I knew that was because of who was playing him. I think he was supposed to look presentable enough for Carol to marry him without it being too awful – it was bad enough that she was marrying a man she didn’t love when she was in love with someone else. To have him still looking like a woolly mammoth would have been too much!

I don’t know whether I’m expressing this well enough. It’s a subtle thing I think I can sense here. He’s a decent bloke, but I don’t think he’s the answer to all her prayers. It might work, but then again it might not, and for some reasons that are on his side, not just hers.

Are we building John Standring into too much of a hero because of the actor who played him? I’m not criticising that attitude, just interested in whether we’re doing it!

©2011, AnnetteG, All Rights Reserved.


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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 11:01 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Danke Edin! Interessante Überlegungen von Annette. Ich bin da auch gar nicht so anderer Meinung, denn ich halte ja John nicht für einen Heiligen. :sigh: Er hat auch Gefühle, die sein Handeln bestimmen. Jede andere Darstellung wäre ja unglaubwürdig. Immerhin versucht er aber zunächst bei der Prügelei, Andrew zu beruhigen und ihn zu entwaffnen. (Ich finde es schon heftig, wie Andrew den Spaten schwingt. :bibber: Und ob nun Andrew tatsächlich die Antwort auf Carols Gebete wäre .... :scratch: ) Aber ich bleibe dabei, dass ich John nicht für inkompetenter halte als die anderen, sondern sein ehrliches Bemühen ihm doch positive Züge verleiht.
In diesem Film jagt ein emotionales Desaster das nächste. Und das betrifft nicht nur A, C und J, sondern auch die Beziehungen und Handlungen aller Elternteile. (Und John wächst ohne Eltern beim Großvater auf.) Der Literaturwissenschaftler Peter von Matt hat ein Buch über "Familiendesaster" in der deutschsprachigen Literatur geschrieben, dabei stehen allerdings die "mißratenen Töchter und Söhne" im Mittelpunkt. In SH sind die fehlenden und noch mehr die vorhandenen Eltern das Problem und Desaster ist eigentlich noch ein zu schwacher Begriff, um zu beschreiben, was alles schief geht. ;) :pfeif:

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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 12:40 
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Hey hier geht es ja ab...
Ich denke es ist das alte Thema, das in allen großen Liebesgeschichten wiederkommt, nimmt man den Mann der gut für einen ist oder den den man wirklich will...
Meiner Meinung nach liegt ein großes Problem auch darin, dass Carol offensichtlich nicht vorhat John je zu lieben, sie weiß wen sie liebt wieso auch immer und der Fakt nie wirklich mit Andrew zusammengewesen zu sein und dass das auch nie passieren wird ist immer da...
Ehrlich gesagt finde ich, dass John einfach zu sehr "da" ist, er ist für sie zu banal, er war immer da und sie als leidenschaftlicher, emotionaler Mensch beurteilt Menschen den Empfindungen nach die sie mit ihnen verbindet. Sie konnte ihrem Vater nie richtig verzeihen und Andrew nicht wirklich vergessen.
Vielleicht ist einfach alles zu spät in dem Sinn, dass Carol ein Leben hat mit ihrer Schwester/Tochter und John immer der bleiben wird der er war seit sie ein KInd war.
Sie fühlt sich wohl in seiner Gegenwart, was bedeutet, sie fühlt ihn gar nicht.
Carol ist meiner MEinung nach ein Mensch, der Feuer und Verzweiflung braucht, der die Qual des Geheimnisses und der Schuld braucht um wirklich zu fühlen, sie ist an starke Reize gewöhnt und da John nicht der Mann ist der írgendwann aufsteht und sagt: "Liebst du mich oder bin ich nur eine kostenlose Arbeitskraft?" wird er wohl immer genau das sein.
Der Mann der bei mir wohnt, mein Ehemann, ein GUTER Junge, ein guter Arbeiter, ein netter Kerl.
Sie denkt über ihn genauso wenig nach wie über die Wände oder die Ställe. Sie sind alle da, sie gehören alle ihr, gewonnenes Land, nichts Besonderes.

Eigentlich traurig wenn man so jung ist und man hat sein ganzes Leben hinter sich.
Und sehr traurig einen Mann zu haben von dem man weiß, dass er sich wahrscheinlich Mühe gibt, aber wenn man alle MEnschen in seinem Leben unter Qualen und Schmerzen geliebt oder gehasst hat, dann reicht ein guter Mann einfach nicht aus.
Das erinnert mich an die Freundin von Elisabeth BEnnet die den Priester heiratet und sagt, dass verschiedene Menschen sich nicht erlauben können romantisch zu sein und einfach glücklich sind jemanden gefunden zu haben der sich um einen kümmert.
John, sie und ich gehören zu denen MEnschen. Carol und Elisabeth nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 13:36 
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Lucas' sugarhorse
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Danke für das Zitat, Edin :kuss: !

Sicher ist unsere Sichtweise von JS durch den Darsteller gefärbt- aber ist es das nicht immer? Jeder Actor beeinflusst uns doch durch seine Person, Darstellungsweise und Interpretation einer Rolle und wir lassen immer unsere eigene Sichtweise, die wieder durch viele Faktoren geprägt ist, mit einfließen. Aber genau dadurch bleibt es auch so spannend!

Ich denke, dass John einfach unterschätzt wird- er hat sich durch sein Zusammensein mit Carol schon weiterentwickelt, er ist ihr, wie symbolisch am Ende gezeigt, mittlerweile zu einer festen Stütze geworden und wenn mit gesteigertem Selbstbewusstsein könnte er auch für Carol als Mann interessanter werden.

Wenn ich mich nicht täusche, war doch mal eine Fortsetzung von SH in Planung, oder? Das wäre wirklich spannend gewesen, schade, dass daraus nichts geworden ist :sigh2: ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 13:54 
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MaggyMae hat geschrieben:
Ich denke es ist das alte Thema, das in allen großen Liebesgeschichten wiederkommt, nimmt man den Mann der gut für einen ist oder den den man wirklich will...
Meiner Meinung nach liegt ein großes Problem auch darin, dass Carol offensichtlich nicht vorhat John je zu lieben, sie weiß wen sie liebt wieso auch immer und der Fakt nie wirklich mit Andrew zusammengewesen zu sein und dass das auch nie passieren wird ist immer da...

:daumen: Ich glaube, Du machst auf einen wichtigen Punkt hinsichtlich der Fragen, ob nicht A und C das tragische Liebespaar sind, und warum viele eher mit JS leiden, aufmerksam.

An sich sind die, die sich lieben, aber nicht zueinander kommen können, die tragischen Gestalten, mit denen man mitleidet. Bei SH geht das aber nicht auf, weil der Film in der Gegenwart und in der westlichen Welt spielt. Viele heutige Autorinnen und Autoren versetzen ihre Geschichten ja gerade deshalb in die Vergangenheit, weil dort stärkere und unüberwindbare ständische, religiöse, ethnische etc. Grenzen wirklich tragische Konstellationen ermöglichen. In Gegenwartshandlungen funktioniert das nur noch in Ausnahmefällen und in SH meines Erachtens nicht, denn A und C könnten heiraten (das Aufgebot war ja sogar bestellt); A muss nicht bis an sein Lebensende bei seiner Ehefrau bleiben; C muss nicht J heiraten. Und auch A's Vater müsste nicht bei seiner Frau bleiben, die ihrerseits eigentlich auch nicht an ihm festhalten muß, wo doch ihr Hund ihr bester Freund war. :evilgrin: Es fehlt also die wirkliche Tragik, die uns mitleiden lässt.
Und ich gebe zu, auch J muss nicht C heiraten. Da er es aber augenscheinlich aus emotionalen Gründen tut, wie problematisch das auch sein mag, und sich damit von den anderen unterscheidet, erscheint er vielen am ehesten als tragische Gestalt, die dann auch tatsächlich ein Stück weit mit J mitleiden (und nicht nur mit RA).

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Zuletzt geändert von Laudine am 31.10.2011, 14:31, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 14:00 
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Rickys heiße Bikerbraut
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Ich denke auch, JS hat definitiv jede Menge Entwicklungspotenzial. Er wächst mit seinen Aufgaben. :ja:

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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 14:10 
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Mill overseer & Thorins Schneewittchen
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Nimue hat geschrieben:
Wenn ich mich nicht täusche, war doch mal eine Fortsetzung von SH in Planung, oder? Das wäre wirklich spannend gewesen, schade, dass daraus nichts geworden ist :sigh2: ...


Ich glaube die Fortsetzung hätte den zweiten Teil von Wuthering Heights zur Vorlage gehabt und das Kind von Andrew und Becky hätte sich zwanzig Jahre später in das Kind von John und Carol verliebt. John und Carol wären also zusammen geblieben und hätten mindestens ein Kind (was ja Teil der Abmachung war), aber keine Ahnung wie ihre Ehe ausgesehen hätte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 14:20 
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Maike hat geschrieben:
Ich glaube die Fortsetzung hätte den zweiten Teil von Wuthering Heights zur Vorlage gehabt und das Kind von Andrew und Becky hätte sich zwanzig Jahre später in das Kind von John und Carol verliebt. John und Carol wären also zusammen geblieben und hätten mindestens ein Kind (was ja Teil der Abmachung war), aber keine Ahnung wie ihre Ehe ausgesehen hätte.

Das wäre dann die nächste Generation geworden, die mit schwierigen Elternbeziehungen bzw. fehlenden Elternteilen hätte zurecht kommen müssen.

Tja, wenn man den Schluss konsequent als Hinweisgeber liest, dann hätten C und J wohl einige Jahre miteinander verbracht und sich dann irgendwann doch getrennt. Vielleicht wäre C. gegangen, die ja J und Lisa hinter sich lässt. DAS ist jetzt aber total überinterpretierende Spinnerei, also nehmt das jetzt bitte nicht so ernst. Ich lese gerade parallel Seminararbeiten, das färbt scheinbar ab. :grins:

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 Betreff des Beitrags: Re: Sparkhouse
BeitragVerfasst: 31.10.2011, 16:50 
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Mill overseer & Thorins Schneewittchen
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Ich könnte mir vorstellen, dass John und Carol die Farm gemeinsam bewirtschaften und ansonsten nebeneinander herleben. Sie sind ja durch das Geld, dass John in die Farm investiert hat, aneinander gebunden. John wird nicht von Carol verlangen, ihn auszuzahlen und sie könnte es sich auch gar nicht leisten. Außerdem denk ich, John bewirtschaftet wahrscheinlich sehr gerne seine eigene Farm und Carol kann nicht auf eine unbezahlte Arbeitskraft verzichten.

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