Da stichst Du zufällig in ein Wespennest, denn mit dem Thema (wenn auch ohne den JA-Bezug) habe ich mich gerade monatelang intensiv beschäftigt.
So interessant William Constable sein mag, repräsentativ ist er für die "Wissenschaft zur Zeit von Jane Austen" eigentlich überhaupt nicht. Zumindest nicht, wenn man damit ihre Lebenszeit meint und auch tatsächlich die zeitgenössische (Natur)Wissenschaft.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts und gerade um die Jahrhundertwende hatte man sich als ernsthaft wissenschaftlich interessierter Laie oder auch ambitionierter Autodidakt von diesen "Kuriositätenkabinetten" jedenfalls schon so gut wie verabschiedet. Irgendwelche "schrägen Vögel" oder gutbürgerliche Herren mögen diese Tradition noch länger gepflegt haben, um ihrem Besuch was Spannendes zeigen zu können - aber die wissenschaftliche Welt ging wesentlich progressiver und spezialisierter ans Werk. Zumindest in England.
Wenn Dich das Thema interessiert - und Englisch scheint ja für Dich kein Problem zu sein - kann ich Dir
Richard Holmes' "The Age of Wonder" (2008) sehr ans Herz legen. Er verknüpft die unterschiedlichsten Biographien von v.a. britischen Wissenschaftlern zwischen 1770 und 1830 und schreibt sehr unterhaltsam, anschaulich, fundiert und spannend. Nicht nur über ihre Entdeckungen, sondern auch ihre höchst unterschiedlichen Lebenswege und Motivationen. Da steckt vielleicht auch Stoff für Deinen Roman drin?!