Flötensuche eines blutigen Anfängers




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon daggi » 11.09.2008, 12:10

Hallo ans Forum!!

Ich bin beim Googeln auf euch gestoßen und hab euch sofort unter die Favoriten gelegt. Tolles Forum!! Und für mich als Anfäger die Chance auf ein paar Antworten. :D

Ich bin - wie gesagt - blutiger Anfänger. Mit 40 habe ich beschlossen, dass ich mal wieder was Neues beginnen muss und mich für Querflötenunterricht entschlossen. Als Instrumentalist bin ich außer der üblichen Sopran- und Altblockflöte und einer kurzen, frustrierenden Erfahrung mit Klarinette als Kind total unbeleckt. Dafür singe ich seit vielen Jahren sehr intensiv klassisch und habe daher die nötige musikalische Grundausbildung. Nach einer Schnupperstunde hab ich mich dann in der Musikschule angemeldet und dort für den Anfang eine Roy Benson Flöte als Leihinstrument bekommen. Klar, ich hab natürlich noch nicht den Ansatz, um der Flöte das zu entlocken, was sie kann, aber da ich viel und schon sehr lange singe habe ich feine Ohren und schon bald festgestellt, dass das nicht die Flöte ist, die ich kaufen möchte. Um nicht unnötig viel Geld für die Miete hinzublättern (immerhin 30 € im Monat) möchte ich jetzt so schnell wie möglich eine Flöte kaufen, mit der ich die nächsten Jahre glücklich bin. Ich bin da immer etwas impulsiv, wenn ich was möchte, dann muss es gleich sein. :wink: Und in meiner Musikschule haben sie leider keine Instrumente zum Probespielen da, außerdem sind sie sehr teuer. Die Roy Benson sollte 354 € kosten, im Internet hab ich sie für 215 € gesehen.

Am Samstag fahre ich nach Hannover ist Musikhaus Metzger, die haben dort eine gute Auswahl in verschiedenen Preisklassen vorrätig und bieten auch Ratenzahlung an. :mrgreen: Mein Flötenlehrer empfielt mir eine Flöte mit Silberkopf, mindestens mit silberner Mundplatte. Ich hatte gehofft, dass man den Kopf einer Flöte "upgraden" kann, also erst mal eine mit silberner Mundplatte kaufen und in ein paar Jahren einen Silberkopf draufsetzen, aber das geht wohl nicht hat mir der Verkäufer am Telefon gesagt. Also werde ich wohl gleich eine mit Silberkopf nehmen. Mal sehen.

Mein eigentliches Problem ist, dass ich die Flöte ja leider noch nicht groß ausprobieren kann. Ich habe grade mit Überblasen angefangen, da ist mit Probespielen relativ schnell Ende. Und mein Ansatz ist natürlich auch noch nicht so stabil, dass er immer gleich stimmt. Was empfehlt ihr mir da? Kann ich auf das bisschen, was ich selber kann, vertrauen und mir die ganze Bandbreite vom Verkäufer vorspielen lassen? Kennt von euch jemand das Musikhaus Jürgen Metzger in Hannover? Leider habe ich keine Flötist, den ich mitnehmen könnte.

Ich bin für eure Tipps dankbar. So ein teures Instrument kauft man ja nicht alle Tage, da sollte es schon passen.
Viele Grüße
Dagmar
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon Luvanir » 11.09.2008, 12:44

Hallo Dagmar,

schön, dass du dich dafür entschlossen hast Querflöten zu lernen!

Die Roy Benson Querflöten sind wirklich nicht sehr gut, würde ich auch keinem Schüler empfehlen.

Prinzipiell kann man Querflöten schon "upgraden", aber das lohnt sich nicht wirklich wenn du jetzt eine Flöte kaufst und die schon in kurzer Zeit wieder mit einem neuen Kopfstück ausstatten willst. Die günstigsten Kopfstücke (silber) die ich kenne kosten 800€, dein altes liegt dann nur unbenutzt im Kasten (Widerverkaufswert hat es eig. keinen). Dann lieber gleich eine Querflöte die mit einem Vollsilberkopfstück ausgestattet ist.

Letztendlich ist aber der Spieler der größte Faktor für einen guten Klang, nicht wirklich die Flöte. Ein guter Flötist spielt auch auf einer versilberten Yamaha wunderschön. Du musst letztendlich selber wissen ob du das Geld ausgeben kannst/willst.

Bei den gängigen Markenflöten (Yamaha, Pearl, Jupiter, Azumi, Sonare) kannst du eigentlich was die Qualität angeht nichts falsch machen. Die Instrumente sind alle sehr solide verarbeitet und ermöglichen ein sauberes, schönes Spiel.

Anspielen solltest du die Flöten auf jeden Fall alle selber, auch wenn du natürlich noch keinen gefestigten Ansatz hast. Aber du kannst zumindest ausprobieren wie dir die Flöten in der Hand liegen, mit welcher du einfacher einen brauchbaren Ton erzeugen kannst etc. Jemand anderes das Instrument anspielen zu lassen kann das nicht ersetzen, auch nicht wenn er besser spielt. Letztendlich geht es ja auch darum was dir liegt und entgegen kommt.
Wenn der Verkäufer die Flöten anspielen kann, kannst du dir vielleicht ein grobes Bild darüber machen, wie die Flöten klingen können.

Bei unserem Musikgeschäft gibt es die Möglichkeit eine Flöte zu leihen und die Leihgebühren auf jedes in dem Geschäft zu kaufende Instrument anrechnen zu lassen. Also wenn die geliehene Flöte doch nicht ganz deinen Erwartungen entspricht kannst du dir beim Kauf einer Anderen die Gebühren anrechnen lassen. Erkundige dich doch einfach ob dein Geschäft auch etwas ähnliches anbietet.

Wenn du eine Flöte kaufst und in zwei Jahren (mit gefestigten Ansatz und Vorstellungen) merkst, dass es nicht ganz das ist was du willst, kannst du sie ja wieder verkaufen. Zumindest bei uns gibt es einen großen Markt für Gebrauchtinstrumente. Wenn jene in einem guten Zustand sind ist der Widerverkaufswert (der Markeninstrumente) recht hoch.

Ich würde dir raten, einfach mal dort hinzufahren. Die Flöten selber anzuspielen, vielleicht vom Verkäufer etwas vorspielen lassen (wenn er das kann) und dann fragen ob du deinen Favoriten vielleicht eine Woche mitnehmen könntest zum Probespielen. Dann kannst du sie gemeinsam mit deinem Lehrer anspielen.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon flutino » 11.09.2008, 13:15

Hallo Dagmar

Ich finde es auch toll, das Du das Flötenspiel erlernen möchtest. Und möchte Dir auch von Roy Benson abraten! Bin sehr überrascht das Musikschulen mit sowas arbeiten :cry: .
Wie Luvamir schon sagt, ist es wichtig verschiedene Flöten anzuspielen, und würde wirklich im Musikhaus nachfragen ob du Föten die für dich in die engere Wahl kommen. für eine Woche mit nachhause nehmen zu können.
Ich wünsch Dir viel Spass beim erlernen der Querflöte.......und freue mich auch auf Berichte deinerseits.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon Christina » 11.09.2008, 13:46

Hallo Dagmar!

Erstmal herzlich Willkommen bei uns im Forum. Mit der Querflöte hast du auf jeden Fall eine gute Wahl getroffen und ich wünsche dir ganz ganz viel Spaß damit! :D

Deine Frage hat Luvanir ja eigentlich schon sehr ausführlich beantwortet. Ich weiß allerdings nicht unbedingt, ob es wirklich immer gleich ein Instrument mit Silberkopf sein muss ... die Preisunterschiede zu den einfachen versilberten Flöten sind ja wirklich schon massiv. Es spielt da in meinen Augen auch immer eine Rolle, was man mit dem Instrument machen will, welche Ansprüche man an sich selber hat. In den meisten Fällen reicht eine gute versilberte Schülerflöte für die ersten Jahre vollkommen aus. Wenn du dann irgendwann merkst, dass du Spaß daran hast und etwas Besseres willst, hast du ja immer noch alle Möglichkeiten offen und bist dann auch erfahren genug, um ein Instrument wirklich anspielen zu können und so tatsächlich "deine" Flöte zu finden.

Lass dir auf jeden Fall im Musikgeschäft verschiedene Instrumente zeigen und probier sie auch ruhig aus so weit du kannst. Manche Unterschiede sind so massiv, dass sie sogar ein Anfänger schon bemerkt. Sich die Instrumente vorspielen zu lassen ist natürlich auch eine gute Idee, obwohl nicht in jedem Musikgeschäft jemand ist, der das kann.

Viele Grüße
Christina
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon Luvanir » 11.09.2008, 14:29

@Christina: Ich stimme dir natürlich zu, für einen Anfänger tut es eine versilberte Flöte auf jeden Fall. Selbst für viele durchschnittliche fortgeschrittene Spieler reicht eine solche ewig aus. Und einen schönen Ton bekommt man auf so einer auch auf jeden Fall zustande, der Spieler ist wichtiger als das Material.

Nur wenn sie ja sowieso relativ schnell auf ein Volsilberkopfstück wechseln will, kann sie sich das Geld für eine versilberte Flöte gleich sparen und eine mit Silberkopf kaufen. Ich finde es quatsch alle zwei Jahre sich neu auszustatten, dafür sind die Instrumente alle zu teuer.

Letztendlich muss man selber wissen, was man ausgeben kann und will. Nur darf man nicht erwarten, dass das Instrument alleine einem zu einem besseren Spieler macht.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon flutino » 11.09.2008, 14:53

Nur darf man nicht erwarten, dass das Instrument alleine einem zu einem besseren Spieler macht.]


Das ist natürlich klar, aber man kann mit einer besseren Flöte sich viel besser weiterentwickeln...als wenn ich eine Noname Flöte habe, oder "nur" ein Schülerinstrument. Wichtig ist, was möchte ICH, für im stillen Kämmerlein, reicht sicherlich eine versilberte Flöte......wenn man aber mehr möchte würde ich auch direkt eine Flöte mit Silberkopf nehmen.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon daggi » 11.09.2008, 15:06

Hallo, danke!! Ich bin überwältigt. So viel Resonanz ins so kurzer Zeit. Vielen Dank.

Im großen und ganzen habt ihr meine Überlegungen ziemlich bestätigt. Die Idee mit der Probewoche oder Miete ist gut, das werde ich auf alle Fälle ansprechen. Vor allem, weil ich nächsten Samstag sowieso wieder nach Hannover muss, da ist es keine doppelter Weg.

Ja, ich war auch ziemlich enttäuscht, dass ich so eine "billige" Flöte bekommen habe. Ich bin davon ausgegangen, dass sie sie mir nach Ablauf der Probezeit verkaufen wollen und mich vor allem richtig anfixen für das Instrument. Daher hätte ich schon ein qualitativ besseres Instrument erwartet. Auch wenn ich es als Anfänger ja eigentlich nicht beurteilen kann.

Der Unterschied zwischen einer Flöte mit Silberkopf und mit silberner Mundplatte liegt bei ca. 200 €. Wenn ich das in monatliche Raten umrechne ist da nicht viel, von daher ist das kein allzu großes Argument. Aber ihr habt natürlich Recht, in erster Linie kommt es darauf an, wie sie bei mir klingt und wie ich mit ihr zurecht komme. Daher werde ich so viele Flöten wie möglich ausprobieren. Und nächste Woche werde ich euch dann über das Ergebnis informieren.

Bis dahin erst mal vielen Dank und LG.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon Susan » 11.09.2008, 15:13

Hallo!

Bin auch Anfängerin (spiele seit 4 1/2 Monaten) und möchte etwas zum Probe spielen sagen:
Ich hatte meine Flöte "blind bestellt" aufgrund von Budgetknappheit (war ein Angebot) und HÄTTE sie auch gar nicht Probe spielen können, da ich drei Tage brauchte, um alle Töne spielen zu können, die ich auf dem Leihinstrument problemlos hatte spielen können.

Lag wohl auch daran, das ich mich auf die Leihflöte eingestellt hatte, evtl. am höheren Blaswiderstamd (vom versilberten Kopfstück zum silbernen).

Jetzt bin ich mit meiner Flöte voll zufrieden & komme problemlos damit zurecht.

Gehört habe ich allerdings, dass Yamahaflöten & Azumiflöten für Anfänger besonders leicht spielbar sein sollen.


Vielleicht nimmst Du also besser jemanden mit, der schon länger spielt & suchst die Flöte dann komplett nach Gehör aus.

Es kommt ja auch seeehr darauf an, was man selbst sucht: Teurere Flöten klingen für mich z. B. immer etwas zu hell, ich mag da lieber tieferen (volleren?) Klang.

Alle Miyazawa & Muramatsu, die ich auf youtube gehört habe & die Sankyo meines Lehrers klangen für meinen Geschmack zu "offen".

Was ich damit sagen will:

1. Lass die Flöte besser mal von jemand anderem anspielen und

2. kauf nicht irgendeine Flöte, nur weil sie "gut" sein soll, sondern lege selbst für Dich Kriterien fest (bezgl. Klang; bezgl. Qualität gibt es ja objektive Kriterien).

Liebe grüße von
Susan
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon Luvanir » 11.09.2008, 22:29

@Flutino: Ich bin einfach der Meinung, dass das Material oft überschätzt wird. Ich kenne Leute die spielen auf ihrere Yamaha 211 als wäre es eine teure Myjazawa Vollsilberohrflöte. Meine Dozentin entlockt einer billigen 200€ Flöte einen Klang den ich gerne auf meiner teuren Profi-Flöte hätte. Natürlich sind teurere Flöten meist wandlungsfähiger und haben einen anderen Klang. Aber ich höre ganz ehrlich zwischen einer gut gespielten 211 und einer normal gespielten 311 keinen Unterschied. Außer dem Material des Kopfstückes gibt es ja auch keinen (gleichen Schnitt des Loches etc.).

Deswegen muss es jeder selber wissen, ich wollte damit nur andeuten, dass es keine Silberkopf- (oder Silberrohr) Flöte sein muss um damit schön spielen zu können. Wer aber das Geld gerne mehr ausgibt, warum nicht. Sicherlich kann man der Silberkopfflöte leichter den gewünschten Klang entlocken, sie fühlt sich für den Spieler vielleicht auch einfach ganz anders an. Aber es gibt auch Spieler die den Klang einer Neusilberflöte als schöner empfinden.

@Susan: Sie sagte ja schon, dass sie niemanden zum mitnehmen hat. Von dem her erübrigt sich das ja. Und jemanden anspielen lassen ist nicht das Geheimrezept. Wenn ich eine Jupiter Flöte anspielen muss klingt die nicht wirklich gut bei mir, sie liegt mir nicht. Also muss beim Zuhörer ja der Eindruck entstehen dass die Flöte schlechter ist. Dagegen spiele ich seit ich denken kann Yamaha und kann der Flöte weitaus schönere Töne entlocken. Die Sache mit der Gewohnheit gilt nicht nur für Anfänger, auch für Fortgeschrittene und Profis. Bei mir klingt eine Myiazawa zum Beispiel mehr als furchtbar, ich kann auf der Flöte einfach nicht sinnvoll spielen, dennoch will ich nicht behaupten es wäre eine schlechte Flöte (im Gegenteil). Also wenn du dich auf einen anderen Spieler verlässt, kannst du auch gleich nur einen geschriebenen Ratschlag befolgen. Jeder hat vorlieben, und die hört man! Die gleiche Flöte klingt unter Umständen bei zwei verschiedenen Spielern total unterschiedlich. Welcher Spieler hat recht? Und welcher Spieler spielt am ehesten wie ich?

Letztendlich kann sie nichts falsch machen wenn sie eine Markenschülerflöte kauft, alle klingen ähnlich, alle sind ähnlich wandlungsfähig und alle sind im regefall zuverlässig. Also schadet es nicht wenn sie ihren aktuellen, persönlichen Vorlieben folgt und einfach die nimmt, die ihr am Besten "in der Hand" liegt.
Und wie du ja selber schreibst kann man sich auf ein neues Instrument auch einstellen, also wird sie sich sicherlich auf die Flöte einstellen können die sie dann kauft.

@daggi: Teste einfach mal die verschiedenen Modelle im Vergleich. Also ruhig die Yamaha 211 (versilbert), mit der Yamaha 311 (Silberkopf). Bei den anderen Marken ebenso. Vielleicht nimmst du auch ein paar Modelle dazu, die eig. über deiner Preisgrenze liegen und spiele sie an. Manchmal ärgert man sich sonst wenn man sich nur wegen 100€ hin oder her für das falsche Modell entschieden hat (100€ auf mehrere Jahre Spielfreude sind ja kein wirklich hoher Betrag). Achte einfach mal gar nicht darauf welcher Name drauf steht und welches Material drin steckt. Spiel sie einfach an, hör dich rein und entscheide dann was dir gefällt. Natürlich schadet es nicht wenn vielleicht der Verkäufer bzw. wenn du sie mitnehmen kannst, dein Lehrer, sie anspielt. Aber bedenke einfach dabei dass eine gute Flöte für deinen Lehrer/Verkäufer noch nicht die beste Flöte für dich sein muss. Manche Dinge muss man einfach mit dem Bauch entscheiden, das Flöte-kaufen gehört für mich dazu.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon flutino » 12.09.2008, 05:53

@luvanir....Du hast natürlich recht, und deinen Ausführungen, möchte ich auch nix entgegen setzen, meine Freundin hat auch eine Yamaha 211....und sie ist super zufrieden.......! Aber Daggi hört sich für mich an, als wenn sie sehr ehrgeizig ist, und "mehr" möchte mit der Flöte,
Und wie Du richtig sagst....ist es halt auf einer Flöte mit Silberkopf einfacher einen schönen vollen kernigen Ton herauszubekommen. Warum sollte sie dann wirklich wegen 200 € auf eine versilberte Flöte zurückgreifen. Versteh mich nicht falsch...im Orchester haben der grösste Teil Schülerflöten...und die kommen wunderbar zurecht.....weil sie für Ihre Belange vollkommen ausreichend sind. Aber wenn man wie ich Flöten als Leidenschaft sieht, fast wie eine Art "Suchtbefriedigung" :oops: dann würde ich immer wieder auf eine Flöte mit Silberkopf zurückgreifen, weil sie sich für mich besser anfühlt,,,,,,,,mein Empfinden halt.... :P.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon Christina » 12.09.2008, 07:11

Ich würde die Unterschiede allerdings nicht nur im Material des Kopfstückes festmachen. Eine viel größere Rolle, ob sich eine Flöte für mich "angenehm" anfühlt und spielen Faktoren wie z.B. die Form des Mundlochs usw. Und das zu beurteilen dürfte ihr zum jetzigen Zeitpunkt einfach noch sehr schwer fallen, weil der Ansatz dazu noch nicht stabil genug ist. Auch auf ein und der selben Flöte kommen die Töne mal ganz gut raus und vielleicht schon 10 min später geht es gar nicht, weil man gerade mal etwas anders angesetzt hat. Wie will man da realistisch verschiedene Flöten beurteilen? Natürlich gebe ich Luvanir recht, einfach mal zu schauen, was gut in der Hand liegt usw. Das ist mit Sicherheit ein guter Rat und kann eine Entscheidungshilfe sein.

Natürlich hat eine Flöte mit Vollsilberkopf ihre Vorteile. Genauso eine mit Silberrohr oder ein komplettes Vollsilberinstrument oder ... :roll: Na ja, ich vertrete einfach den Standpunkt, dass es die sinnvollste Lösung ist, mit einem qualitativ hochwertigen Schülerinstrument einzusteigen, für das man nicht zu viel Geld ausgeben muss und das man bei guter Pflege auch ohne zu großen Wertverlust wieder verkaufen kann. In einigen Jahren, wenn sich die Spielfähigkeiten und die klanglichen Vorstellungen soweit gefestigt haben, dass man wirklich entscheiden und beurteilen kann, was man will, kauft man dann eine wirklich gute Flöte. Auch wenn sie jetzt gleich ein Instrument mit Silberkopf nimmt, kann ich mir gut vorstellen, dass sie irgendwann den Punkt erreicht, wo sie etwas Besseres oder vielleicht auch nur Anderes haben möchte. Für mich ist es fast normal, immer wieder mal eine neue Flöte zu kaufen, denn die klanglichen Vorstellungen und damit die Ansprüche an das Instrument entwickeln sich halt auch weiter - ganz besonders in den ersten Jahren. Also warum jetzt mehr Geld ausgeben, als wirklich nötig ist? Aber das muss wie gesagt jeder für sich selber wissen.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon daggi » 12.09.2008, 10:12

Ich hab mal grade geschaut, was der Laden, zu dem ich morgen fahre, noch so an Marken hat. Wer weiß was über

    Jupiter
    Travor James
    Armstrong
    Schreiber
Taugen die auch was? Soll ich die auch mal probieren? Die liegen preislich etwas unter Pearl und Yamaha, haben aber alle was mit Silberkopf im Sortiment.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon Christina » 12.09.2008, 10:25

Antesten schadet eigentlich in keinem Fall ... je mehr Flöten man ausprobiert, umso besser kann man vergleichen.

Jupiter lohnt einen Versuch ganz bestimmt. Von den ganz einfachen Anfängerflöten die die haben, halte ich persönlich nicht so viel, die etwas höherwertigeren werden dann aber ganz gut. Ich spiel' selber eine Jupiter DiMedici mit Silberkopf und die hat für mich im direkten Vergleich gegen Yamaha und Pearl auf jeden Fall gewonnen. Aber das ist wie gesagt Geschmackssache. Von Schreiber kenne ich nur die Klarinetten (durch unser Orchester, spiele ich nicht selber), die sind aber sehr gut. Von Trevor James ist mir im Musikgeschäft bei der Suche nach einer Schülerflöte ausdrücklich abgeraten worden mit der Begründung, dass die Mechanik da wohl sehr bald Probleme macht. Selber kann ich das aber nicht beurteilen, weil ich so eine Flöte nie gespielt habe. Armstrong sagt mir momentan Nichts.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon Luvanir » 12.09.2008, 11:55

Wie Christina schon sagte würde ich auf jeden Fall bei Jupiter die Flöten der "Di Medici"-Serie antesten, da sind die günstigsten Modelle nicht teurer wie die teureren der einfachen Anfänger-Serie. Die Anfängerflöten mag ich persönlich nicht besonders, eine Schülerin von mir hat sie bisher aber gespielt und war zufrieden. Ausprobieren schadet nicht, udn vielleicht sagt sie dir ja zu. Mir liegt sie einfach nicht gut in der Hand (passt vom Gefühl eifnach nicht).

Eine Schülerin von mir spielt eine Trevor James, und nur aus der Erfahrung raus kann ich berichten, selber hatte ich noch keine. Sie hat aber das Modell mit Vollsilberrohr. Probleme mit der Mechanik hatte sie bisher keine obwohl die Flöte mittlerweile schon fast 10 Jahre alt ist (sie hat sie wohl gebraucht übernommen), die Verarbeitung ist soweit ich es beurteilen kann auch in Ordnung. Sie spricht bei mir etwas besser an als die einfache Yamaha-Flöte. Anspielen würde ich sie auf jeden Fall mal und einfach den Händler fragen was er von dem Modell hält.

Die Schreiber Querflöten sind noch relativ neu auf dem Markt, daher wirst du da keine zuverlässigen Aussage über Lebensdauer und Qualität finden können. Sie sind verhältnismäßig günstig und bei uns mittlerweile deswegen auch sehr verbreitet. Anspielen und den Fachhändler nach seinen Erfahrungen mit dem Modell fragen würde ich sie trotzdem. Normalerweise stehen die Händler ja hinter dem, was sie verkaufen. Sie wollen ja nicht nur Streß mit ihren Kunden, sondern sie längerfristig gewinnen.

Die Armstrong Flöten kenne ich auch nciht. Kann ich nichts zu sagen.
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Re: Flötensuche eines blutigen Anfängers

Beitragvon macadora » 12.09.2008, 22:25

Hallo

das beruhigt mich ja dann etwas, dass es noch andere Leute im Alter von 40 mit der Querflöte probieren. Viel Spaß dabei.

Neben der Marke und dem Material spielt die Bauform ja noch eine wichtige Rolle. Ich habe mit meiner Jupiter mit Deckeln angefangen. Mein Lehrer hat mir nun deutlich nahe gelegt mir doch ein Exemplar mit Ringklappen zuzulegen. Macht es nicht viel Sinn gleich ein Exemplar mit Ringklappen zu kaufen, insbesondere da man diese ja verschließen kann?

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