SirGuinness hat geschrieben:
Es gibt eine einfache Erklärung dafür. dass in letzter Zeit so vieles an die Wand gefahren wird. Die Macher der Lindenstrasse gehören hauptsächlich der jüngeren Generation an. Und diese jüngere Gemeration zeichnet sich hauptsächlich durch Oberflächlichkeit aus. Vernünftig denken und nachdenken wurde verlernt. Wir Kritiker, also hauptsächlich die ältere Generation, kann aber noch denken, nachdenken und Zusammenhänge darstellen. Deshalb prallen dann zwei Welten aufeinander und die Unzufriedenheit wächst.
Ist es so? Gab es einen personellen Wechsel? Angesichts des islamistischen Terrorismus, angesichts des
vagabundierenden Linksextremismus und einer weltfremden
Bundesministerin, die die Mittel für die Bekämpfung des Linksextremismus kürzt, ausgerechnet den Rechtsextremismus aufs Tableau zu zaubern, zeugt schon von Denkfaulheit und Selbstgefälligkeit, die man auch bei den Hatespeech-Anzeigern, Löschtastenbetätigern, Trump-Hysterikern und #aufschrei-Twitterinnen feststellen kann. Daher schaue ich die Lindenstraße. Sie ist wie ein Brennglas auf die Gesellschaft und ihre Entwicklungen.
Wobei echtes Hatespeech gar nicht angezeigt wird. Der Antisemitismus feiert fröhliche Urständ, weil die Zensoren nicht als arabischfeindlich ("xenophob", "rassistisch", "islamophob") gelten wollen. In Wuppertal gab es vor ein paar Jahren einen Brandanschlag durch Araber auf die Synagoge. Die Richter urteilten, es wäre nicht antisemitisch motiviert gewesen, sondern "
Israelkritik". Man kann sich ausmalen, wie das Urteil ausgefallen wäre, wäre der Täter ein autochtoner Rechts- oder ein Linksextremist gewesen. Dem Linksextremisten hätte man auch (fälschlicherweise) noch attestiert: "Kein Antisemitismus", dem Rechtsextremisten hätte man richtigerweise Antisemitismus unterstellt. Das zeigt zugleich, dass rechtsextremistische Tendenzen im Abnehmen sind. Das ist eine so marginalisierte Minderheit, dass jeder sich traut, seine Witzchen zu machen und sich dagegen aufzulehnen. Das war vor 20 Jahren tatsächlich noch anders. Ich komme ja aus einem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Ich kenne die Situation von vor 20 Jahren noch und ich weiß, wie es heute ist. Die Neonazis sind im Straßenbild schon lange nicht mehr so präsent wie vor 20 Jahren.