Wie Pornos die Jugendlichen beeinflussen-




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Wie Pornos die Jugendlichen beeinflussen-

Beitragvon traudel » Mo 6. Okt 2008, 18:43

Wie verwahrlost sind Kinder & Jugendliche – und die Eltern! – heute wirklich? - Eine Analyse von Tobias-Benjamin Ottmar
München (kath.net/idea)
Lange Zeit wurden überzeugte Christen, die vor den Gefahren des Pornokonsums warnten, von Alt-68ern und anderen vermeintlich besser aufgeklärten Leuten für ihre Ansichten verlacht: Prüde und verklemmt sei man, wenn man Pornos ablehne. Doch das Buch des Leiters der Berliner Arche, Bernd Siggelkow, und des Journalisten und Pressesprechers des Kinder- und Jugendhilfswerks, Wolfgang Büscher, hat die Gesellschaft aufgerüttelt. In „Deutschlands sexuelle Tragödie“ schildern sie zwölf Einzelfälle, wie Kinder und Jugendliche nach dem Konsum von Pornografie in jungen Jahren sehr früh sexuelle Erfahrungen gesammelt haben. Ist das ein Massenphänomen oder handelt es sich nur um einige wenige Extremfälle aus der deutschen Hauptstadt? Tobias-Benjamin Ottmar geht dieser Frage nach.

Zehn Kinder befinden sich im kleinen Örtchen Neukirchen-Vluyn westlich des Ruhrgebiets derzeit in Betreuung von Kirsten Borgwardt und ihren Mitarbeitern. Sie leben in einer Therapiegruppe des Kinder- und Jugenddorfs des Neukirchener Erziehungsvereins.

Das diakonische Werk am Niederrhein hat seinen Schwerpunkt in der Kinder- und Jugendhilfe. Die jungen Leute haben alle eins gemeinsam: Bereits im Kindesalter haben sie sich an anderen Kindern sexuell vergriffen. Der Grund: Die meisten wurden selber missbraucht und haben schon vor ihrem zehnten Geburtstag „massiv Pornos konsumiert“, erklärt Borgwardt.

In Neukirchen-Vluyn erhalten sie ein einjähriges Therapieprogramm, in der Hoffnung, dass sie nicht wieder rückfällig werden. Seit dem Start des Angebots vor vier Jahren haben 18 Kinder das Programm durchlaufen. Einmal gab es nach der Therapie einen Rückfall.

Die große Verwahrlosung Die Lebensgeschichten der meisten Betroffenen ähneln sich: Oft leiden die Eltern unter Eheproblemen und nehmen sich wenig Zeit, um sich um den Nachwuchs zu kümmern. Meist stammen sie aus einem sozial schwachen Milieu, aber auch „die gestandene Mittelschicht“ ist von der Problematik frühkindlicher Sexualdelikte betroffen.

„Die Kinder haben einen unbegrenzten Zugang zu Medien: Manche verbringen acht bis zehn Stunden täglich vor dem Computer.“ Sie sind vernachlässigt, verwahrlost und demzufolge bindungsgestört.
Eltern mit laxer Sexualmoral
Die Anfragen an das Neukirchener Angebot nehmen kontinuierlich zu: Derzeit liegen insgesamt 70 aus ganz Deutschland vor. Ob das bedeutet, dass es immer mehr betroffene Kinder gibt, vermag Borgwardt nicht zu sagen. „Vielleicht wird das Angebot auch einfach bekannter.“

Allerdings stellt sie fest: Die Einstellung zum Thema Sex sei vielfach auch bei den Eltern der betroffenen Kindern gestört. „Es gibt Mütter, die sehen kein Problem darin, wenn sie ihren Nachwuchs nackt filmen und die Aufnahmen weiterverbreitet werden.“

Kinder: Pornos nachspielen

Die Fälle aus Neukirchen-Vluyn sind sicher Extreme. Aber die Tatsache, dass junge Leute immer früher Pornos konsumieren, ist statistisch belegt. Ebenso gilt es als sicher, dass das Angucken von Schmuddelfilmen nicht folgenlos bleibt. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sexualwissenschaftliche Sozialforschung mit Sitz in Düsseldorf, Prof. Jakob Pastötter, hat jüngst gemeinsam mit Kollegen von der City University London eine repräsentative Internetstudie durchgeführt, an der knapp 56.000 Frauen und Männer teilgenommen haben. Das Ergebnis eines ersten Teils (26.032 Befragte) der Umfrage: Von den Männern schauen sich knapp 60% täglich oder wöchentlich einen Porno an, bei den Frauen sind es weniger als 12 %. Das Erschreckende aus Sicht von Pastötter: Mehr als jeder zehnte von den 16- bis 19-Jährigen gab an, schon im Alter von zehn Jahren Sexfilme angeschaut zu haben. Das seien mehr als doppelt so viele aller befragten Teilnehmer. „Der Zugang zu Pornografie ist wesentlich einfacher geworden und man beginnt deutlich früher, Pornos zu konsumieren“, so Pastötters Fazit. Während Erwachsene die Bilder besser verarbeiten könnten – was nicht heißt, dass der Pornokonsum für sie unproblematisch ist –, seien für Kinder solche Filme „keine Frage der Sexualität, sondern eine Frage des Nachspielens“. Das heißt im Klartext: Wer in jungen Jahren bereits damit konfrontiert ist, neigt dazu, die dort gezeigten Praktiken auszuprobieren – mit dramatischen Folgen.

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Schließlich wird die Sexualität in pornografischen Filmen laut Pastötter „völlig losgelöst von menschlichen Beziehungen gezeigt. Neben sexueller Lust ist vor allem der Machtaspekt zwischen den Geschlechtern der entscheidende Faktor: Frauen machen willenlos das, was ihnen die Männer vorgeben. Die Männer sind völlig der sexuellen Anziehung der Frau ausgeliefert.

Wollen wir ein solches Geschlechterverhältnis wirklich schon den Jüngsten zumuten?“

Neue ethische Standards gefordert

Angesichts dieser Entwicklung fordert er neue ethische Maßstäbe für den Umgang mit Pornografie.

Viele Eltern sähen kein Problem darin, wenn ihr Nachwuchs sich Sex-DVDs anguckt. Da das Zugänglichmachen von solchen Filmen de facto der Entscheidungsfreiheit der Erziehungsberechtigten unterliege, werde von den Strafverfolgungsbehörden selbst bei Anzeigen gegen die Betroffenen nicht dagegen vorgegangen. Deshalb nimmt der Sexualwissenschaftler auch die Medien und Kirchen in die Pflicht. Letztere hätten das Thema Pornografie in den vergangenen Jahren völlig ignoriert – aus Angst, altbacken zu wirken. „Man hat sich hinter die bequemen Aussagen von liberalen Sexualpädagogen versteckt, nach dem Motto: ‚Lasst die Kinder doch ausprobieren.’“

Er selbst ist zwar auch gegen eine repressive Erziehung, spricht sich aber für klare Richtlinien aus. Nicht umsonst hat auch der Gesetzgeber ein eindeutiges Verbot formuliert, das verhindern soll, dass Minderjährige sich Pornos anschauen.

Pornos erzeugen Druck

Ähnlich wie der Sexualwissenschaftler sieht es auch die Kölner Diplom-Psychologin Elisabeth Raffauf, die bereits zahlreiche Bücher zum Thema Sexualaufklärung veröffentlicht hat. Kinder und Jugendliche könnten das, was sie in den Pornos sehen, schlecht einordnen. „Sie denken: ,So ist das Leben.’“ Daraus entständen „fatale Fehlschlüsse, die furchtbaren Druck erzeugen“. Wenn sie dann noch von ihren Eltern vernachlässigt würden, ein mangelndes Selbstwertgefühl oder Probleme im Freundeskreis haben, sei die Wahrscheinlichkeit höher als bei anderen Gleichaltrigen, dass sie früher und mehr sexuelle Erfahrungen sammeln. Ob die Zahl solcher Fälle steigt, kann sie aber nicht sagen. „Dazu gibt es keine aussagekräftigen Studien“, meint sie. Man solle angesichts der nun veröffentlichen Einzelfälle „nicht generalisieren, aber wachsam sein“.

Drittklässler: Sexbilder auf dem Handy

Für den Leiter der Fachstelle für Lebensschutz, Sexualethik und Beziehungsfragen „Schweiz. Weißes Kreuz“, Ruedi Mösch (Dürrenäsch bei Aarau), steht fest: „Wer früher Pornos guckt, wird auch früher sexuell aktiv.“ Dass bereits Zehnjährige solche Filme und Bilder anschauen, hält er ebenso wie Pastötter nicht für eine Randerscheinung. „Erst kürzlich berichtete mir eine Grundschullehrerin, dass in einer von ihr betreuten dritten Klasse alle Jungs bereits Sexbilder auf ihren Handys hatten.“

Gleichzeitig stelle er fest, dass die 14- bis 17-Jährigen sexuell aktiver sind als noch vor zehn Jahren. Seien es Ende der 90er rund ein Drittel gewesen, habe heute schätzungsweise jeder Zweite in diesem Alter bereits sexuelle Erfahrungen gemacht. Die frühe Sexualisierung der Jugend, der Gruppendruck und fehlende Geborgenheit im Elternhaus verstärkten eine solche Entwicklung.

Die Folge: Wer früh sexuelle Erfahrung hat, hat es schwerer, sich dauerhaft an einen Partner zu binden. „Es wird auf Impuls gehandelt: Man ist verliebt, geht eine sexuelle Beziehung ein und trennt sich nach einigen Wochen wieder.“

Sind die Eltern schuld?

„Die meisten Eltern, die zu uns kommen, sind erschrocken darüber, was ihre Kinder schon alles sehen bzw. machen“, sagt Mösch. „Viele denken, dass Sexualität für einen Zehnjährigen noch kein Thema ist“, sagt Mösch. Doch das sei im heutigen Internet-Zeitalter eine Fehleinschätzung. Er plädiert daher dafür, mit Kindern früher über das Thema Sex zu sprechen und aufmerksam über den Medienumgang des Nachwuchses zu wachen.

Sex und Gemeinde

Fazit: Es ist schwer zu sagen, ob Sexpartys von Jugendlichen und gemeinsame „Sex-Abenteuer“ mit anderen Familienmitgliedern – wie sie in Siggelkows/Büschers Buch geschildert werden – ein weit verbreitetes Phänomen sind. Doch Fakt ist, dass mehr Personen immer häufiger und früher mit Pornos in Berührung kommen. Dies beeinflusst auch die sexuelle Entwicklung von Kindern. Deshalb gilt es, dieses Problem auch in der Gemeinde zum Thema zu machen.





Bitte Link anklicken....

http://www.aktion-leben.de/Sexualitaet/ ... /sld03.htm

http://www.pfarrer.at/wahre_liebe_wahrer_sex.htm

Wie Pornos die Jugendlichen beeinflusssen

http://www.kath.net/detail.php?id=21001


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Re: Wie Pornos die Jugendlichen beeinflussen-

Beitragvon traudel » Do 23. Okt 2008, 11:21

Ja, s ist schrecklich, wie Jugendliche und leider auch schon Kindern so verführt werden.


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traudel
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Re: Wie Pornos die Jugendlichen beeinflussen-

Beitragvon traudel » Do 23. Okt 2008, 11:26

Geistige Umweltverschmutzung
Bei einer Nachtfahrt mit dem Auto hörte ich ein Kriminalhörspiel, um wach zu bleiben. Es waren einige Leute ermordet worden und andere, die mit ihnen in Kontakt standen, verfügten über auffallend viel Geld. Woher das Geld? Der Verdacht erhärtete sich, dass das Geld mit Kinderpornos verdient wurde. Die sechzehnjährige Tochter des Kommissars bekam ein solches Video in die Finger und vor die Augen und wälzte sich hysterisch schreiend am Boden. Sie hatte gesehen, wie ein Kleinkind bei Sexualhandlungen getötet wurde.

Mir war plötzlich klar: Es gibt im Medienzeitalter eine neue Art tiefer und bleibender Verletzung: Bilder des Bösen. Für diese Schäden gibt es keine Ärzte.

Als mein erstes Kind anfing, Filme anzuschauen, die ich für schädlich hielt, war die Antwort: „Das ist doch nur ein Film." Ich vermute, dass die meisten Menschen, die das Bilderangebot der Massenmedien wahllos konsumieren, so denken: „Das sind doch nur Bilder", soll heißen, eine künstliche Realität, die ohne Wirkung bleibt auf das Denken, Fühlen und Handeln dessen, der die Bilder sieht.

Mit der Gesundheitswelle hat sich die Ansicht durchgesetzt, dass es empfehlenswert ist, Lebensmittel zu meiden, die mit Umweltgiften belastet sind. Auch die geistige Nahrung kann gesund oder vergiftet sein. Wie die materielle Nahrung den Körper gesund oder krank macht, so macht auch die geistige Nahrung die Persönlichkeit des Menschen gesund oder krank. Die beiden Bereiche klaffen weit auseinander. Gesunde und saubere physische Ernährung hat hohe Priorität - für das Reinheitsgebot des bayerischen Bieres gingen die Leute auf die Barrikaden - während es kaum jemand für notwendig hält, auf die Gesundheit und Reinheit der geistigen Nahrung zu achten. Die westlichen Gesellschaften sind mit Bildern der Pornographie und Gewalt überschwemmt.

Meyers großes Taschenlexikon gibt Auskunft, was Pornographie heißt, nämlich „Hurenbeschreibung" (von griech. pórne „Hure")... „Darstellung sexueller Handlungen unter einseitiger Betonung des genitalen Bereichs."

Die Bilder spiegeln den sittlichen Verfallsprozess und sind zugleich eine seiner Ursachen.

Wir wissen, dass wir mit einer Geburtenrate von 1,1 eine aussterbende Gesellschaft sind, und wir wissen auch, dass sittlicher Verfall ein unfehlbares Kennzeichen untergehender Zivilisationen ist, aber wir befinden uns in einer kollektiven Verblendung, die diesen Zusammenhang nicht ins Bewusstsein treten lässt.

Dieser Prozess des moralischen Verfalls wird durch die gesetzgebenden Körperschaften nicht gebremst, sondern vorangetrieben. Die Parlamente der westlichen Gesellschaften beschließen in rascher Folge Gesetze, die den Missbrauch der menschlichen Geschlechtlichkeit zur gesellschaftlichen Norm erheben (Abtreibung, Homoehe, Aufhebung der „Sittenwidrigkeit" der Prostitution, Senkung des Mindestalters für homosexuelle Beziehungen in Österreich etc.). Das Wort „moralisch" hat einen abwertenden Klang bekommen, denn die Meinung, dass es für den Menschen erstrebenswert sein könnte, sein Verhalten am Guten auszurichten, erscheint spießig und antiquiert, ja, im Widerspruch zum derzeit höchsten aller Werte: der Toleranz.

Wenn spätere Generationen, die wieder zu einer Kultur des Lebens zurückgefunden haben, auf diese Zivilisation zurückblicken und die Gründe beleuchten, warum sie untergegangen ist, dann werden sie in ihren Schulbüchern lesen:

- Frauen wollten keine Kinder mehr bekommen. Sie nahmen eine Pille ein, die Kinder „verhütete".

- Millionen Mütter töteten die Babys in ihrem Bauch.

- Aus Embryos wurden Medikamente und Kosmetika gemacht.

- Homosexuelle Paare durften heiraten und Kinder adoptieren.

- Alte Menschen wurden getötet, wenn sie nicht mehr arbeiten konnten, weil es viel mehr alte als junge Menschen gab.

Jene Kinder, die in einer Familie mit Vater, Mutter und Geschwistern aufwachsen, in einer Gesellschaft, in der Gott die Ehre gegeben wird, die Gesetze der Natur geachtet werden und die Wirtschaft den Bedürfnissen des Menschen dient, werden fassungslos fragen: „Wie konnte das geschehen?"

Es wird darauf so wenig eine Antwort geben wie angesichts der Leichenberge von Auschwitz, solange man nicht erkennt, dass der Mensch, der sich von seinem Schöpfer lossagt, wie ein steuerloser Kahn von der Strömung dieser Welt mitgerissen wird. Je tiefer er sich im Bösen verstrickt, um so blinder wird er für das, was er tut. Er sieht nicht mehr, dass er zum Werkzeug des Bösen geworden ist und fragt nicht mehr nach seinem ewigen Heil oder Unheil.

Wie werden jene Kinder reagieren, wenn sie alt genug geworden sind, dass man sie mit Bildern der untergegangenen kapitalistischen Triebkultur konfrontiert, damit das Undenkbare nie wieder geschieht, etwa mit Bildern der alltäglichen Pornographie und Gewalt, Bilder von den zerstückelten Körperchen abgetriebener Kinder oder gar solchen von der Tötung kleiner Kinder zum Zwecke der Lustbefriedigung?

Vielleicht wird man ihnen erzählen, dass die Menschen einen unerklärlichen Hang hatten, von frühester Jugend an täglich viele Stunden vor dem Fernsehapparat zu sitzen, um Filme anzuschauen, in denen der Mensch dabei gezeigt wurde, wie er hemmungslos seine niedrigsten Triebe auslebte, Sex und Gewalt und Sex mit Gewalt.

Aber warum, werden die Kinder fragen, wurden denn solche Filme gezeigt?

Ja, wisst ihr, das haben die Leute am häufigsten eingeschaltet, und nach den Einschaltquoten wurde das Geld verteilt, mit dem die Filme produziert wurden.

Und warum haben die Leute das so gerne angeschaut? Und warum wurde das Geld so verteilt? Ja, warum?

Vielleicht wird der Lehrer etwas darüber sagen, wie die Menschen damals Freiheit und Toleranz verstanden haben: Freiheit hieß, alles tun zu dürfen, wozu man Lust hatte, und Toleranz hieß, dass jeder selbst entscheiden durfte, was gut und böse ist. Wehe dem, der im Namen des Guten der Freiheit Grenzen setzen wollte. Für den gab es ein Schimpfwort, mit dem man ihn sofort zum Schweigen bringen konnte: „Fundamentalist!"

Aber warum ...?
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Re: Wie Pornos die Jugendlichen beeinflussen-

Beitragvon traudel » Do 23. Okt 2008, 11:27

Zerstörung der Gesellschaft durch Sexualisierung
Sexualität, die nicht Ausdruck liebender Hingabe von zwei Menschen ist, benutzt einen anderen Menschen zur eigenen Befriedigung und wirft ihn (zusammen mit dem Kondom) weg, wenn er ihm keinen Nutzen mehr bringt. Sexualität ist der Akt, in dem sich zwei Menschen im innersten Kern begegnen. Die Bibel hat dafür das wunderbare Wort „erkennen". Im sexuellen Akt erkennt einer den anderen in der Tiefe seines Wesens. Wer aber den anderen benutzt oder sich benutzen lässt, wird in der Tiefe seines Wesens verletzt.

Unfähigkeit zu lieben, Unfähigkeit zur Bindung (damit die Zerstörung der inneren Voraussetzungen für Familie), Entwürdigung, Entwertung, Trostlosigkeit, Einsamkeit und Verzweiflung sind der Preis, der unerbittlich gezahlt werden muss, wenn man den Vorbildern folgt: Auf der Vorderseite Glanz, auf der Rückseite heulendes Elend und zerstörtes Leben.

Für den, der Gott als Schöpfer anerkennt, gibt es noch eine weitere Dimension. Die Sexualität ist der Punkt , an dem der Mensch unmittelbar mit der Schöpferkraft Gottes zusammenwirkt. Gott, der Schöpfer und Vater jedes Menschen, hat die Fortzeugung des Menschen, dem Er die ewige Seele einhaucht, in den Schoß der Frau gelegt. Deswegen ist die Sexualität der zentrale Angriffspunkt des Bösen.

Da man heute jemandem, der offen von Satan spricht, mit der Guillotine des Fundamentalismus-Vorwurfs schnell die Zunge abhackt, soll erläutert werden, was gemeint ist, wenn hier vom Teufel die Rede ist. Ich glaube, dass ein unsichtbarer Kampf um die ewige Seele des Menschen stattfindet, ein Kampf zwischen Gott, der die Liebe ist, und einer aktiven, bewussten, bösen Kraft. Das wunderbare Gute und das unfassbar Böse, das auf dieser Welt geschieht, kann mit der eigenen Kraft des Menschen nicht erklärt werden, sondern damit, dass er sich zum Instrument der unsichtbaren guten oder bösen Kräfte macht, die ihn weit übersteigen.

Durch die Verhütungsmittel wurde die Sexualität aus dem Schöpfungszusammenhang gelöst und scheinbar für die Liebe befreit. Da aber Liebe ein anderes Wort für die Ganzhingabe an den Geliebten ist und sich nur im uneingeschränkten Ja zum anderen entfalten kann, wurde aus dem Liebesakt ein Akt der Lustbefriedigung. Weil dahinter die ungestillte Sehnsucht nach Liebe steht, geht die Augenblicksbefriedigung gleich wieder verloren. Die Stimulantien der Lust müssen verstärkt werden, immer weiter verstärkt, bis die Grundbedingungen von Liebe gänzlich zerstört sind, nämlich Freiheit und Gewaltlosigkeit: Sex paart sich schließlich mit Gewalt und macht wehrlose Abhängige zum Opfer: Kinder. Der Schöpfungsakt Gottes und des Menschen zur Zeugung des Menschen wird auf das furchtbarste pervertiert.

Der Tausch und Handel mit Bildern kinderverbrauchender Sexualität, mit denen massenhaft im halbdunklen Untergeschoß des Internets gehandelt wird, boomt. Auf einer als Aufklärungs-Information getarnten Internetseite, die aber in Wirklichkeit zweckdienliche Hinweise liefert, kann man lesen:

„Weltweit finden sich täglich 40.000 Abnehmer von Kinderpornographie! In Deutschland stehen gerade einmal 10 Beamte den weltweit Hunderttausenden von professionellen Gangstern und Teilzeit-Ganoven gegenüber."

Ein italienischer Priester, der eine Kinderhilfsorganisation leitet, hat im letzten Jahr 12.114 Anzeigen gegen Internetseiten erstattet, die den sexuellen Missbrauch von Kindern vermarkten. Er ist nun Morddrohungen ausgesetzt (www.zenit.org, 21.02.02). Solche Bilder zu produzieren, anzuschauen oder zu besitzen, ist strafbar. Wer es tut, feiert den Triumph Satans in der eigenen Seele.

Jesus sagt: „Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im tiefen Meer versenkt würde (Mt 18,6). Diese scharfen Worte richtet Jesus gegen Menschen, die Kinder zum Bösen verführen. Hier werden Kinder zur Lustbefriedigung verbraucht.

Ob es das auf dieser Erde jemals zuvor gegeben hat? Man neigt zu dem Gefühl, als braver Durchschnittsbürger hätte man mit dem äußersten Abgrund des Verbrechens nichts zu tun. Aber wir sind Teil eines Netzes, in dem alles miteinander verbunden ist, in der vertikalen und horizontalen Dimension von Zeit und Raum. Die Sünden unserer Vorfahren lasten auf uns und verdunkeln die Gegenwart. Die Sünden der Gegenwart verdüstern die Zukunft. Das Gute, das einer tut, kommt allen zugute. Das Böse, das einer tut, wird allen zum Schaden.

Die Kinder vor Bildern des Bösen zu schützen, ist nicht mehr möglich, sobald sie sich von der Hand der Mutter gelöst haben.

Man wird noch einen gewissen Konsens finden, dass es sich auf die Entwicklung eines Kindes ungünstig auswirkt, wenn seiner Ernährung von frühester Jugend an Alkohol zugesetzt wird. Bei geistiger Nahrung gibt es keinen Konsens über deren Nutzen oder Schaden für die Entwicklung der Persönlichkeit. Wenn, um im Bild zu bleiben, die Erwachsenenwelt überwiegend aus Alkoholikern besteht und die Produktion von alkoholischen Getränken mit speziellen Angeboten für die Jugend einen beträchtlichen Marktanteil der Volkswirtschaft ausmacht, wer soll dann die Kinder schützen? Sie werden nicht geschützt, sie werden geopfert.

Die Massenjugendzeitschriften „Bravo" und „Girl", die von fast allen Jugendlichen spätestens ab 10 Jahren gelesen werden, sind Pornoblätter, die unsere Kinder und heranwachsenden Jugendlichen in verbrauchende Sexualität hineintreiben. Was ihnen als „normal" verkauft wird, hätte noch vor drei Jahrzehnten Empörung und Widerstand ausgelöst. Es ist nicht normal, sondern die unverhüllte Manifestation des „Fürsten dieser Welt".

Kinder suchen das Verbotene, sie wollen Grenzen überschreiten. Das ist der gesunde Instinkt der Jugend. Sie muss ihm folgen, denn sie bricht auf zu neuen Ufern. Aber wohin, wenn schon alle Grenzen eingerissen sind? Wir hinterlassen der nächsten Generation nicht nur eine ausgebeutete Natur, in der die Elemente rebellieren, wir hinterlassen ihr auch eine zerschundene Innenwelt, angefüllt mit Bildern von Gewalt und Sex. (Hier ist nur von Bildern die Rede. Das gleiche müsste über „Musik" geschrieben werden.)

Soll also, so könnte jemand fragen, nur noch „Heidi" im Fernsehen laufen? Nein, gewiss nicht. Die Frage ist, ob der Spiegel, den sich der Mensch mit den Bildern vorhält, die er selbst schafft, seine niedrigsten Triebe stimuliert und ihn allmählich und indirekt zur schweren Sünde verleitet oder ob in diesem Spiegel Wege aufgezeigt werden, wie sich der Mensch in der objektiven Spannung zwischen Gut und Böse zum Guten durchringt? Das war zu allen Zeiten das Thema der Kunst, die dann kein Kitsch ist, wenn sie sich der ganzen Wirklichkeit von Gut und Böse stellt. dass man heute reüssieren kann, wenn man Leichenteile ausstellt und abartig Niederträchtiges als Literatur verkauft, ist ein besonderes Merkmal unserer Zeit.
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Re: Wie Pornos die Jugendlichen beeinflussen-

Beitragvon traudel » Do 23. Okt 2008, 11:33

Mut zur Hoffnung
Was sollen wir tun? Was können wir tun?
Die erste Frage ist, wie kommen wir aus der Lähmung heraus? Das Gefühl der Ohnmacht tötet die Hoffnung, und Hoffnungslosigkeit erzeugt Lähmung. Also ist die Hoffnung der Weg zur Überwindung der Ohmacht.

In einem Zustand der Hoffnungslosigkeit scheint es, als ließen die äußeren Faktoren keine andere Wahl als eben Hoffnungslosigkeit zu. Das ist ein Trugschluß. Man muss nur eine halbe Stunde Joggen, um die Erfahrung zu machen, dass das Gefühl der Ohnmacht abnimmt, wenn der Sauerstoff im Blut zunimmt - bei gleichbleibenden äußeren Umständen. Das heißt: Die Erfahrung der eigenen inneren Veränderung zum Guten ist der Boden, auf dem Hoffnung gedeiht.

Schaffen wir in den eigenen vier Wänden Oasen, die von geistiger Umweltverschmutzung frei sind. Fernsehen und Internet erfordern ein neues Bewusstsein für Informationshygiene. Wie viel Information über das Böse in der Welt brauchen wir? Einerseits ist es nötig zu wissen, in welcher Welt man lebt und wohin sie steuert. Wohl dem, der frühzeitig „Mein Kampf" gelesen hat und dadurch die satanische Verführung durchschaute. Andererseits fördern negative Nachrichten das Gefühl der Ohnmacht. Deshalb gilt: Nur das Nötigste in nüchterner Form.

Müde von der Arbeit kommen, sich in den Sessel fallen lassen und auf den Knopf drücken ist überwiegend eine Einladung an Leute, die in ihren chaotischen Emotionen gefangen sind, andere über den Haufen schießen oder öffentlich kopulieren, sich in meinem Wohnzimmer breit zu machen. Ich lege keinen Wert auf solche Gäste. Es entsteht viel freie Zeit, wenn man aufhört, Fernsehen als Entspannungsmittel zu benutzen, Zeit, die mit richtigem (Familien)Leben gefüllt werden kann.

Wenn man Kinder hat, muss man prüfen, ob man in der Familie zu einem gesunden Umgang mit Fernsehen und Internet finden kann oder ob man diese Einfallstore von Unzucht und Gewalt aus dem eigenen Haus verbannt oder bis zu einem bestimmten Alter unzugänglich macht. Wir hatten zwölf Jahre lang keinen Fernsehapparat, dann einen mit Kindersicherung. Es war unglaublich, mit welcher Entschlossenheit die Kinder die Fernbedienung im verborgensten Winkel des Hauses aufspürten, um sich kopfüber in die Fernsehwelt zu stürzen. Mein erwachsener Sohn sagt, dass er noch heute, zehn Jahre später, Bilder in sich trägt, die ihn damals zutiefst geängstigt und schockiert haben, ohne dass wir etwas davon wussten.

Auch wir Erwachsenen tragen vielleicht solche Bilder in uns. Wie reinigen wir uns davon? Es geht um Heilung der Erinnerung. Ich weiß kein anderes Mittel als das Gebet eines Priesters, der seine dreifache Vollmacht in Anspruch nimmt, Sünden zu vergeben, Dämonen auszutreiben und zu heilen.

Hat man das eigene Haus gereinigt, entsteht die Möglichkeit, die Einsicht in die Notwendigkeit und vielleicht der Wille, in der Außenwelt etwas zu verändern. Wie lange lassen wir Mütter noch zu, dass unsere Kinder systematisch auf Missbrauch der Sexualität und auf Gewaltausübung programmiert werden? Wechselnde Sexualpartner von der Pubertät an sind die schlechteste Voraussetzung für die Gründung und das Gelingen einer Familie. In den Scheidungswahnsinn unserer Zeit hineingeboren, glauben viele gar nicht mehr daran, dass eine glückliche Familie möglich ist. Denkbar wären Elterninitiativen in Schulen und Gemeinden, die den Kampf gegen die Verführung der Kinder zu Sexualität und Gewalt durch Bilder aufnehmen. (muss „Bravo" denn wirklich überall erhältlich sein? Man könnte Geld sammeln, um Kioskbesitzern eine Entschädigung für den Verdienstausfall anzubieten.)

Es gibt in unserer Gesellschaft nur eine große Institution, die sich der sittlichen Zerrüttung der Gesellschaft entgegenstellt, das ist die Katholische Kirche. Wenn irgendjemand, dann sind es Katholiken, die den wüsten Verführungen der jeweiligen Zeit standhalten, den Nazis ebenso wie den Kommunisten. Die Lehrschreiben Papst Johannes Pauls II., die in unserem Land systematisch aus dem Informationsfluss herausgefiltert werden, enthalten zu allen brennenden Fragen unserer Zeit großartige, von Hoffnung getragene und Hoffnung entzündende Antworten. Wann fragen sich die gewohnheitsmäßigen Kirchenkritiker in den Medien, ob sie es wirklich verantworten können, die Kirche immer weiter zu schwächen?

Wann geben sich die Papstkritiker darüber Rechenschaft, ob der verwässerte Glauben wirklich die Kraft hat, die Umkehr Deutschlands zu bewirken? Oder brauchen wir keine Umkehr? Das Haus brennt, und wir streiten uns darum, ob der Teppich braun oder grün sein soll.

In den letzten drei Jahrzehnten wurden wir Zeuge, wie kleine Gruppen zu großen Bewegungen wurden und die Wertordnung unserer Kultur auf den Kopf gestellt haben: die atheistische Studentenbewegung, der Feminismus, die Grünen, die Homosexuellen. Wir wurden Zeuge, wie gegen alle Erwartung die Mauer in Berlin fiel.

Gesellschaftliche Veränderung ist also möglich. Sie wird von Einzelnen initiiert, die sich von den bestehenden Verhältnissen nicht ins Boxhorn der Hoffnungslosigkeit jagen lassen und entschlossen und beharrlich handeln. Wir haben die Machtverhältnisse gegen uns, aber das Leben und den Himmel auf unserer Seite.

Was Not tut, ist eine Bürgerbewegung gegen geistige Umweltverschmutzung, denn sie ist der Nährboden, auf dem Taten wie die von Erfurt gedeihen.
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