Sonnengesang des heiligen Franziskus, dessen Fest heute ist,




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Sonnengesang des heiligen Franziskus, dessen Fest heute ist,

Beitragvon traudel » Sa 4. Okt 2008, 19:22

Sonnengesang

Gott in der Höhe, allmächtiger und gütiger Herr! Preis sei dir und Ruhm, Ehre und Anbetung. Dir allein, o Höchster, gebühren sie. Keiner ist würdig, dich nur zu nennen.

Gelobet seist du, o Herr, mit allen deinen Geschöpfen, vornehmlich mit der edlen Schwester Sonne, die uns den Tag und das Licht bringt. Schön ist sie und strahlt in hellem Glanze: dein Zeichen, o Höchster.

Gelobet seist du, o Herr, durch den Bruder Mond und die Sterne. Du hast sie geschaffen am Himmel, hell und kostbar und schön.

Gelobet seist du, o Herr, durch den Bruder Wind, durch Lufthauch und Gewölk, heit'res und jederlei Wetter, durch das du deine Geschöpfe erhältst.

Gelobet seist du, o Herr, durch die Schwester, das Wasser. Wie nützlich ist es und kostbar, köstlich und keusch.

Gelobet seist du, o Herr, durch den Bruder, das Feuer, durch das du die Nacht erleuchtest. Wie schön und freudig ist es, gewaltig und stark.

Gelobet seist du, o Herr, durch unsre Schwester, die Mutter Erde, die uns trägt und ernährt und spendet Früchte die Fülle, bunte Blumen und Kräuter.

Gelobet seist du, o Herr, durch die, so vergeben in deiner Liebe und tragen Pein und Bedrängnis. Selig, die dulden in Frieden. Denn du, o Höchster, wirst sie krönen.

Gelobet seist du, o Herr, durch unsern Bruder, den leiblichen Tod, dem kein Lebendiger kann entrinnen. Weh denen, die sterben in Todes Sünden.

Doch selig, die getan nach deinem heiligsten Willen. Kein Leid wird ihnen antun der andere Tod.

Lobet und preiset den Herrn mit Danken und dienet ihm in Furcht und Demut.
Amen.

Franz von Assisi



Franz von Assisi (1181-3.10.1226) - Heiliger Franziskus
Namenstag am 4.10.
Tu erst das Notwendige,
dann das Mögliche,
und plötzlich schaffst du das Unmögliche.

Der Sohn eines reichen Kaufmanns wurde als Giovanni Bernardone in Assisi geboren. Nach seinem Militärdienst wurde er Offizier und führte ein freies, lockeres Leben. 1202 in Gefangenschaft geraten, beschloß er, sein Leben radikal zu ändern und lebte von nun an in selbstgewählter Armut und tätiger Nächstenliebe.
Er fand viele Anhänger und gründete einen Orden, den 1210 Papst Innozenz III. anerkannte. Schon 2 Jahre nach seinem Tod wurde er heiliggesprochen. Bald brachte man seinen Leichnam in die prächtige Doppelbasilika "San Francesco", die man zu seiner Ehre am westlichen Stadtrand von Assisi errichtet hatte. Giotto [di Bondone, ca. 1267-1337) malte das Leben des Franz von Assisi - diese Gemälde befinden sich in der Oberkirche der Basilika - u. a. das Bild "Franziskus predigt den Vögel".

Franz von Assisi hatte eine besonderes Verhältnis zu den Pflanzen und predigte immer wieder, Gott habe uns die Erde anvertraut, deshalb sei es unsere Aufgabe, sie zu hüten und zu pflegen. Wenn seine Klosterbrüder Bäume fällten, verbot er ihnen,den Baum ganz unten abzuhauen, damit er die Chance habe, daß er wieder zu sprossen anfange. Auch wollte er nicht, daß der Gärtner zuviel umgruben, damit auch Unkraut und Feldblumen ihren Platz fänden. Die Ansichten des ersten "Umweltschützers", wie man ihn nennen könnte und die er in seinem "Sonnengesang" (Cantico delle creature"oder"Cantico di frate solo") darlegt, sind heute immer noch - oder wieder - aktuell! Der Sonnengesang gehört zu den allerersten dichterischen Gestaltungen der italienischen Sprache.
Franz von Assisi gilt auf grund seines Wirkens auch als erster Tierschützer. Deshalb wird am 4. Oktober, dem Namenstag des Heiligen Franziskus, weltweit von Tierschützern der Welttierschutztag begangen; deshalb nennen sich viele Tierschutzvereine oder Tierheime nach ihm. (siehe unten). Darüberhinaus ist Franz unter anderem Patron des Umweltschutzes und der Ökologie (seit 1980 von Papst Johannes Paul II. hierzu ernannt – in dieser Tradition steht auch die 1995 gegründete Franz von Assisi Akademie zum Schutz der Erde.

Es wird erzählt, daß er sich in stacheliges Gestrüpp warf, um den Versuchungen der Welt zu entsagen; es waren Rosenbüsche und diese verloren ihre Stacheln - in der Portiunculakirche zu Assisi wird der "dornenlose Rosenstrauch des heiligen Franz" gezeigt.

Eine andere Legende erzählt von seiner spirituellen Liebe zur heiligen Klara, die 1212 den Frauenorden der "Clarissinnen" (Klarissen, mit franziskanischen Regeln) gründete. Böse Zungen bezweifelten die Reinheit dieser Liebe, deshalb soll Franz an einem Wintertag Klara vorgeschlagen haben, sich eine Weile nicht mehr zu treffen. Auf Klaras Frage, wann sie sich denn wiedersehen würden, antwortete er: "Wenn die Rosen wieder blühen". Und als sie sich umsahen, blühten an den Dornensträuchern ringsum plötzlich mitten im Winter die Rosen. Klara pflückte einige Blüten und legte sie Franz in die Hand. Und von daher waren sie keinen Tag mehr getrennt.

Franz von Assisi ist der Patron Italiens, der Stadt Assisi, des Bistums Basel, der Franziskaner, der Armen, der Sozialarbeit, des Umweltschutzes, der Kaufleute, Schneider, Tuchhändler, Flachs- und Tapetenhändler, Weber, gegen Kopfweh und die Pest.
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